Entwicklung einer vollautomatisierten Automationszelle für Spritzgussteile

 

Ein Fertigungsprodukt sollte in einem geschlossenen Produktionszyklus hergestellt werden, ohne den Eingriff eines Mitarbeiters. Die fertige Anlage sollte außerdem in flexiblen Betriebsarten produzieren können.

Herausforderung und Zielsetzung

Die Fertigung des gewünschten Fertig­produkts wurde bis dato in zwei Arbeits­schritte an zwei Maschinen unterteilt. Ein Mit­arbeiter musste zunächst das fertige Träger­produkt entnehmen und dann in die nächste Fertigungs­maschine für das Spritzen des Fertig­produktes ein­legen.

Eine voll­automatisierte Automations­zelle, die möglichst variabel produziert, sollte diesen Prozess effizienter machen. Der Produkt­ablauf und die unterschiedlichen Zyklus­zeiten der beiden Spritzguss-Maschinen mussten über die Robotersteuerung flexibel integrier- und abstimmbar sein. Die Signal-Kommunikation zwischen den Teilnehmern der Auto­mationszelle sollte über eine Master-SPS verwaltet werden. Insgesamt sollte die Ver­bundanlage variabler, prozess­sicherer und schneller werden. Gleich­zeitig sollte es Möglichkeiten für diverse Auf­rüstungen, Modi­fikationen und verschiedene Be­triebsmodi geben. Ein Wunsch des Kunden war, dass die Anlage nach Fertig­stellung selbständig betrieben werden kann. D. h. einfache Um­programmierungen an der SPS, Er­weiterungen oder Wartungen sollen durch das Personal des Kunden durchgeführt werden.

Die Heraus­forderung war der Prototypencharakter der Anlage. Deren Umsetzung war für den Kunden Neuland. Die hauseigene Auto­matisierungs­technik war personal­technisch zu dünn besetzt. Zudem hatte der Kunde noch keine Erfahrung in der Programmierung von sicherheits­gerichteten SPS-Funktionen und -Ab­schaltungen. Außerdem sah der Hersteller der einzelnen Spritzguss-Maschinen keine Möglichkeit, die nötigen Schnitt­stellen zu ändern.

Lösung

Mehrere Einzel­maschinen sollten zu einer Gesamt-Maschine zusammen­geführt werden. Dafür führte SPIE ESCAD Austria mit einem externen Partner­unternehmen eine Risikobeurteilung durch, um Gefahren zu erkennen und diese durch technische Maßnahmen zu beseitigen. Die vorhandenen Sicherheits­einrichtungen wurden aufgenommen, um für die zukünftige, zusätzliche Sicherheits­tür ein Schließkonzept zu haben. Vor Ort wurde noch festgestellt, dass zwei Sicherheits­lichtschranken notwendig sind, um das Durch­greifen durch eine Maschine, in den Bereich des Roboters zu überwachen.

Mit dem Beginn des Basic Engineerings wurden die einzelnen Schnitt­stellen der beiden Spritz­gussmaschinen und Auto­matisierung und die Profi­netschnitt­stelle des Roboters auf­gearbeitet, um die entsprechende Anzahl der Gesamt­signale und den Umfang der Steuerungs­komponenten zu definieren. Nach Abklärung der einzelnen Schnitt­stellen begann die Planung der E-Dokumentation (EPLan und sonstige Dokumente). Zeit­gleich hat das Team mit der Erst­version einer Betriebs-/Bedienungsanleitung auf Basis des Lasten­heftes angefangen. Die beiden Erst­versionen (EPlan und Bedienungs­anleitung bzw. Funktions­beschreibung) wurden mit dem Kunden besprochen. Dabei wurden weitere Kunden­wünsche hinsichtlich Bedienung und Ausführungen in die Bedienungs­anleitung aufgenommen. Die Kabel zu den einzelnen Schnitt­stellen der Einzel­maschinen sollen steckbar aus­geführt werden. So kann der Kunde die Anlage zu einem späteren Zeit­punkt in einen Rein­raum verlegen, ohne alle Kabel ab­zuschließen und aus­zuziehen. Die Verlegung der einzelnen Kabel und die Montage des Schalt­schranks wurden, dem Wunsch des Kunden entsprechend, organisiert.

Nach freigegebenem Strom­laufplan konnte der Schaltschrank bei einem Partner­unternehmen in Auftrag gegeben werden. Gleiches galt für die Programmierung, nach Freigabe der Bedienungs­anleitung / Funktions­beschreibung. Nach der Lieferung des Schalt­schrankes erfolgte die elektronische Montage und die Inbetrieb­nahme. Diese wurde rasch und inklusive kleinerer Optimierungen abgeschlossen. Da der Kunden die Programmierung des Roboters selbst übernehmen wollte, diese aber zu diesem Zeit­punkt noch nicht ab­geschlossen war, wurde zwei Monate später ein Termin für eine Optimierung vereinbart.

Im letzten Schritt erfolgte die CE-Zer­tifizierung. Für diese mussten noch ein paar Dokumente der Einzel­maschinen angefordert werden. Diese wurden zusammen­gefasst und in die Betriebs-/Bedienungs­anleitung aufgenommen. Nach Abschluss der CE-Kennzeichnung wurde die Anlage mit dem Kunden abgenommen und das Projekt abgeschlossen.

Die größte Hürde im Verlauf des Projekts war der Signal­austausch mit den einzelnen Maschinen und der selbst­gebauten Automatisierung (Abpackung der Fertigteile). Vor allem die Einbindung der Not-Halt-Signale von den Einzel­maschinen sowie die Übergabe Not-Halt retour. Heraus­fordernd war auch die Platzierung des benötigten Schalt­schranks bzw. die Kabel­führung, da wir nichts an die Spritz­gussmaschinen anbauen/montieren durften.

Eine weitere Hürde war die Definition und Umsetzung der Betriebs­arten, damit die einzelnen Maschinen sauber arbeiten. Während der Inbetrieb­nahme wurde hier noch weiter optimiert. Zusätzlich wollte der Kunde, dass nicht die Master-SPS die Steuerung der Anlage (Befehle an die Einzelmaschinen) übernimmt, sondern der Industrie­roboter, der von ihm gestellt und programmiert wurde.

Nutzen

Dem Kunden ist es nun möglich, das gewünschte Fertig­produkt in einem Produktions­zyklus zu produzieren, ohne den Eingriff eines Mitarbeiters bzw. ohne Beeinflussung der Produktion. Der Kunde konnte seine Produktionsmenge steigern und die Dauer des Fertigungszyklus reduzieren. Außerdem kann die Gesamtanlagen mit verschiedenen Betriebsarten flexibel betrieben werden.

Diese Stärken unseres Partnerunternehmens SPIE ESCAD Austria kamen zum Einsatz

Über unseren Kunden
Unser Kunde in Österreich ist international führend in der Verarbeitung von Flüssig-Silikonen im Spritzgussverfahren.

Branche
Spritzgusstechnik

Ich bin sehr zufrieden mit der Projektumsetzung, da wir wiederum den Kunden mit der Umsetzung zufriedenstellen konnten. Jetzt kann unser Kunde in einem durchgängigen Zyklus produzieren und seine Effizienz steigern. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie maßgeschneiderte Automatisierungslösungen die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens unterstützen.

Michael Mair
Projektleiter Steuerungstechnik
SPIE ESCAD Austria GmbH

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